Linde Burkhardt Texte

DALLE GIOIE DEGLI ETRUSCHI – VON DEN FREUDEN DER ETRUSKER

12. Juli bis 23.September 2018

Ausstellung in Santa Maria della Scala, Siena.

Zu Themen rund um die etruskische Lebenswelt habe ich fünf große handgeknüpfte Teppiche entworfen, die 2017 in Volterra anlässlich eines Archäologenkongresses gezeigt wurden. Ich habe die Themen noch um zwei wichtige Aspekte erweitert, zwei neue Teppiche sind entstanden. Diese sieben Teppiche in großen Formaten, handgeknüpft in Wolle und Seide, sind jetzt der Ausgangspunkt für eine Ausstellung im Museum Santa Maria della Scala in Siena.Ergänzt wird sie durch Pflanzen, welche von den Haruspices für ihre Weissagungen grundsätzlich in alltägliche, gute und die unheilbringenden Gewächse unterteilt wurden.

Das Besondere dieser Ausstellung sind die 46 etruskischen Objekte, welche aus dem Depot des Museo Nationale Archeologico di Siena und teilweise aus der permanenten Ausstellung stammen. Sie sind den jeweiligen Themen der Teppiche zugeordnet. Es überrascht, wie lebendig die kostbaren etruskischen Objekte im Dialog mit den Teppichen zu stehen scheinen. Das Interesse an den etruskischen Objekten bekommt zusätzliche Nahrung durch die in den Teppichen aufgezeigten Zusammenhänge und die Teppiche werden lebendiger durch die etruskischen Objekte.

Zum Beispiel werden die vielgestaltigen Gefäße der täglichen etruskischen Bankette gezeigt, die Ölfläschchen für die in diesem Zusammenhang praktizierte Körperpflege oder auch ein großes Gefäß auf welchem eine Szene aus einem Bankett um 400 vor Chr. dargestellt ist. Auch die Schriftzeichen auf den Hausurnen erscheinen faszinierend neben dem Teppich der die Schriftzeichen des PIOMBO di MAGLIANO aufgreift. Auf einem weiteren Teppich sind alltägliche und die mythologische Tiere der Etrusker zu sehen und gegenüber steht ein wunderschönes, kleines Gefäß, etwa zweieinhalb Jahrtausende alt, auf dessen Deckel vier kleine Pferde erstaunt zu den Tieren auf dem Teppich schauen.

Die etruskischen Objekte und die zeitgenössischen Teppiche kann man in der Ausstellung als vorübergehend zu einer Einheit verschmolzen empfinden.