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2013 Ausstellungen
„Personaggi“: 3. Odysseus erwacht
2013
Aluminiumguss, Glas
Pinakothek in Gaeta, 26.10.2013–11.05.2013
Kerkyra – die letzte Station, bevor Odysseus’ Irrfahrt endet. Es ist Abend. Odysseus, den die Beine kaum mehr tragen, legt sich zwischen zwei Olivenbäumen in eine Erdkuhle, bedeckt sich zum Schutz vor wilden Tieren des unbekannten Ortes, mit Zweigen und Laub. Er schläft einen todähnlichen Schlaf. Es ist Morgen. Odysseus hört Stimmen, aber ihm fehlt die Kraft sich aufzurichten. Die Augen sind verklebt von salziger Kruste, lassen sich nicht öffnen. Er schläft wieder ein. Die Sonne steht schon hoch. Odysseus hört deutlicher Stimmen, Gelächter und frohe Lieder. Er entfernt Schlamm und Salz von den Augen, richtet sich mühsam etwas auf und schaut und schaut und schaut. Er sieht Menschen! Sie singen, spielen, und tanzen. Odysseus ist sich nicht sicher, ob das Halluzinationen sind oder ob er sich schon in dem Land nach dem Tode befindet. Er schaut und schaut, und ganz allmählich erkennt er: junge, anmutige Mädchen, ihre Stimmen, ihr Gelächter, ihre flinken, beweglichen Körper, Mädchen und ihr selbstvergessenes Spiel. Alle Angst fällt von ihm ab, ein ungeheures Glücksgefühl steigt in ihm auf.
Das Leben hat ihn wieder.
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